Geschichte des Kirchengebäudes
Die Kirche, das Pfarrhaus mit der Scheune und der Friedhof bilden eine Einheit, in der sich in den letzten Jahrhunderten viel getan hat:
- um 1280: Bau der Kirche, ursprünglich als Wehrkirche, später als Wallfahrtskirche. Somit ist die Kirche eines der ältesten Gotteshäuser in unserer Gegend.
- 1.10.1288: erste urkundliche Erwähnung unseres Ortes
- 1350: Die Friedensglocke - eine der ältesten Glocken Sachsens - wird gegossen. Im Mantel der Glocke steht “Veni cum pace o rex” (Komm mit Deinem Frieden, o König).
- 1495: Im “Verzeichnis der Gerichtsbarkeit des Bistums Meißen” wird bestätigt, dass Langebrugk zum Sprengel Radebergk gehört.
- 1539/1540: Langebrück und Grünberg bilden einen Kirchensprengel und werden vom Pfarrherrn von Radeberg betreut.
- 26.8.1558: Churfürst August macht Langebrück zur eigenen Pfarre.
- 1682: Umbau der Kirche (siehe Jahreszahl an der linken Sakristeitür). Sie erhält die jetzige Gestalt, allerdings noch ohne Glockenturm. Dieser wird erst 1929 gebaut.
- 1725: Pfarrhausbrand – alle ordentlichen Kirchenbücher und Dokumente werden verbrannt.
- 1727-1729: Pfarrwohnung erbaut, 1750 erneut abgebrannt; Neubau des Pfarrhauses
- 1830: Pfarrhausrestaurierung
- 1898: Neue Turmuhr mit Minutenzeiger
- 1905: Einbau einer Orgel
- 1917: Drei Bronzeglocken, die 1899 gegossen wurden, müssen zusammen mit den Zinkorgelpfeifen im 1. Weltkrieg abgeliefert werden.
- 1929: Umbau der Kirche durch Anbau des Altarraums und Glockenturms nach Plänen des Architekten Kolbe, Dresden. Ausmalung durch Prof. O. Lange, Dresden.
- 10.11.1929 (Geburtstag Martin Luthers): Einweihung des neuen Geläutes (drei Bronzeglocken in H-Dur; von der Firma Schilling Söhne in Apolda/Thüringen gegossen). Gesamtgewicht: 4180 kg
- 23.2.1930: Weihe der gesamten Kirche einschließlich der Jehmlich-Orgel
- 9.5.1942: Die drei 1929 gegossenen Bronzeglocken fallen dem 2. Weltkrieg zum Opfer.
- 2.6.1952: Die Friedensglocke von 1350, die seit 1929 im Vorraum zur Sakristei steht, wird wieder im gotischen, achteckigen Dachreiter aufgehängt.
- 13.6.1954: Das Gedächtnismal für die Opfer des 2. Weltkriegs wird enthüllt und trägt die Inschrift “Gott wird abwischen alle Tränen …” (aus Offenbarung 21). Der Entwurf stammt von Helmut Rudolph, Freiberg, und Siegfried Stiehler, Langebrück, die Ausführung übernahm der Bildhauer Schellenberg, Dresden.
- 1966: Neudeckung des Kirchen- und Scheunendaches
- 13.9.1966: Die vergoldete Wetterfahne mit Stern und Kugel wird auf dem Dachreiter neu aufgebracht.
- 1972: Weihe der Glocken:
- Ewigkeitsglocke (1878 durch Firma Große, Dresden, gegossen, Bronze, 1300 kg, A)
- Trauglocke (1918 in Lauchhammer-Torgau gegossen, Stahl, 1227 kg, Fis)
- Taufglocke (1918 in Lauchhammer-Torgau gegossen, Stahl, 900 kg, D)
- 1974: Der Renovierungsentwurf für die Kirche von Herrn Werner Juza (Wachau) scheitert am Widerstand einiger Gemeindemitglieder.
- 1974 – 1982: Außen- und Innenrenovierung des Pfarrhauses mit Einbau eines neuen Gemeinderaums
- 1982 – 1983: Außen- und Innenrenovierung der Kirche. Die Innenrenovierung erfolgt nach Entwürfen von G. Zawadzki, Kamenz. Die sanierte Kirche wird am 6.5.1984 eingeweiht.
- 2.-9.10.1988: Kirchliche Festwoche “700 Jahre Kirche Langebrück”
- 2005: 100. Jahrestag der Jehmlich-Orgel in der Kirche Langebrück, gefeiert mit einer Orgelwoche
- 2005/2006: Sanierung des Pfarrhauses, Anbau eines Sanitärtrakts
- 2008: Die Glocken dürfen wegen Rissen in der Aufhängung nicht mehr läuten.
- 2010: Der Glockenstuhl wird saniert. Die Friedensglocke und die zweite Bronzeglocke werden aus dem Dachreiter in den Glockenturm umgehängt und bilden mit den beiden Stahlglocken das vierstimmige Geläut.Die Ewigkeitsglocke wird an ihren Ursprungsort Schwarzenberg zurückverkauft. Zur Konfirmation im Mai 2010 läuten die Glocken erstmals wieder.
- 2010/2011: In die Scheune wird in Eigenarbeit der Jugendlichen ein Jugendraum eingebaut.
- 2010/2011: Das Kirchendach und die Orgel werden saniert.
- 2013/2014: Ein Konzept für die Innensanierung wird erarbeitet.
- 2017: Innensanierung der Kirche (Architekturbüro Knüpfer aus Pirna). Die Altarraumrückwand wird mit einem Relief des Künstlers Kristof Grunert ausgestaltet. Thema des Reliefs ist Matthäus 23,1: "Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern." Mit einem Festgottesdienst am 4. Advent 2017 wird die Kirche wieder eingeweiht.
- 2019/2020: Der Außenputz wird saniert.